Laufstrecken zwischen Maritime Meile und Schönebecker Sand: Meine Lieblinge
Ich habe es endlich geschafft: Ich habe meinen inneren Schweinehund überwunden und laufe wieder. Fast zwei Jahre bin ich inzwischen raus und an das Gefühl problemlos eine Stunde locker durchjoggen zu können, kann ich mich nur noch wage erinnern. Was ich aber noch weiß ist, dass Laufen den Kopf freimacht, und zwar so intensiv, wie es Fitnessstudio und Gartenarbeit nicht können. Dabei ist für mich auch die Umgebung ein wichtiger Faktor. Laufbänder finde ich fürchterlich und eine Tartanbahn motiviert mich wenig. Ich will auf meinen Laufstrecken etwas sehen von der Welt!
Gerade jetzt am Anfang, wo manche Tage mehr Kampf als entspannter Run sind, hilft mir das Drumherum dranzubleiben. Wie gut, dass ich fast direkt an der Weser wohne. Wenn ich hier laufe und den Blick über das Wasser schweifen lassen, sehe wie Boote sich aus dem Morgennebel schälen, das Schulschiff in den Wellen wippt, dann sind mir Seitenstiche und Kurzatmigkeit egal. Dann bin ich einfach glücklich, dass ich genau hier sein darf, und laufe weiter, statt aufzugeben.
Foto: Michael Lotz
Der Startpunkt meiner Laufstrecken befindet sich meist beim Schlepper Regina am Ende des Stadtgartens. Dort liegt die Weser direkt vor einem, man kann die Lesummündung erkennen und hat linker Hand das blühende Grün des Parks. Von hier aus öffnen sich Dutzende Laufstrecken, die alle auf ihre Art besonders sind. Im Folgenden möchte ich einen kleinen Einblick in diese Vielfalt geben. Dazu gibt es Tipps zur Erreichbarkeit bestimmter Punkte/Etappen, ein paar Kilometerangaben (ohne Gewähr) und einige Infos Drumherum. Starten kann man an ganz unterschiedlichen Stellen, je nachdem wie weit man laufen möchte oder wo man selber wohnt.
Gerade am Anfang bietet sich der Stadtgarten zum lockeren Rundenlaufen an. Neben Schiffen, Wasser und viel Grün kann man immer wieder Neues entdecken, denn hier ist man nicht alleine. Spaziergänger, spielende Kinder und Co. sorgen dafür, dass es immer etwas zu sehen gibt.
Die Strecke:
Startet man an der Regina, ist es am Schönsten zunächst direkt am Wasser entlang zu laufen, bis zur Signalstation. Ich mache dann einen Schlenker um die Station herum und wechsle auf die andere Seite. Dort, kurz nach dem Papageienhaus (Haus am Wasser), geht es direkt hinein in den Park. Der Weg – bzw. die Wege, denn es gibt mehrere – winden sich um Rabatten, Bänke und Wiesen. Teilweise gibt es Steigungen und auch ein paar Treppenstufen. Den Schwierigkeitsgrad kann man also variieren. Am Ende kommt man wieder an der Regina raus.
Eine komplette Runde hat circa 2 Kilometer.
Foto: Michael Lotz